Rainer Beßling: Nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Sozialwissenschaften in Münster und Bochum
Kulturredakteur bei einer Tageszeitung. Jetzt freier Journalist und Autor.
Zeitschriftenbeiträge, Katalogtexte und Monographien zur zeitgenössischen bildenden Kunst. Unter anderem über
Norbert Schwontkowski, Alexandra Ranner, Ayse Erkmen, Heinrich Modersohn, Horst Müller,
Peter Jörg Splettstößer, Hans-Albert Walter, Louis Niebuhr, Christian Haake, Claudia Piepenbrock,
Christiane Gruber.

Marikke Heinz-Hoek – für immer

Marikke Heinz-Hoek stellt die Erinnerung ins Zentrum ihrer Kunst. Malerei, Zeichnungen, Videos und Installationen inszenieren Gedächtnismomente und historische Fragmente. Unschärfen und flüchtige Konturen machen die Rekonstruktion als Legendenbildung zum Thema. Trotz ihres reflexiven und medienkritischen Gehalts geben die Arbeiten der Bremer Künstlerin einzelnen Menschen ein einprägsames Gesicht und eine eigene Erzählung. In ihren Alben ähnlichen Künsterbüchern, auf die ihre neueste Publikation „für immer“ Bezug nimmt, verwebt sie die eigene Biografie mit anderen Lebensläufen, historischen Kontexten und literarischen sowie philosophischen Texten.

Rainer Beßling – Zeiterfassung


Postkarte:
Der Gang zum Briefkasten, das Drehen des Schlüssels,
der Griff zur Karte, das Erspüren des Kartons.
Der Körper hinter den Wörtern, die Hand hinter der Schrift,
die Spuren des Anderen, greifbare Nähe.

Rainer Beßling – Bilder(er)sprache(n)


Der Band „Bildersprachen“ (Open Space Edition) versammelt Texte zu Künstlerinnen und Künstler vorwiegend aus der Bremer Region. Die im Laufe der vergangenen zehn Jahre vorwiegend als Redemanuskripte entstanden Beiträge setzen sich mit verschiedenen Medien und ästhetischen Positionen auseinander. Mit eingehenden Werkbeschreibungen und Einordnungen der künstlerischen Haltungen versuchen sie Wahrnehmung und Verständnis gleichermaßen zu beförden.

Rainer Beßling - visuel poetry


Die Publikation „Visuel Poetry“ (Salon-Verlag) dokumentiert die Sammlung Seinsoth, die vor allem Papierarbeiten des Bremer Malers Norbert Schwontkowski umfasst. Das Konvolut bietet einen intimen Einblick in die zentralen Motive und Darstellungsmittel des Künstlers. Der Katalogtext schließt an ausgewählte Werkgruppen und Notate Schwontkowskis an. Die Sammlung befindet sich inzwischen im Bremer Museum Weserburg.

Rainer Beßling - Karmakollaps


Die in Berlin lebende Künstlerin Alexandra Ranner ist durch ihre Videoarbeiten und multimedialen Installationen bekannt. Ihr Werk zielt auf Grenzsituationen und -bereiche menschlicher Erfahrungen und Affekte. Die aufgeworfenen Themen schlagen sich in der aufwühlenden Intensität des ästhetischen Ausdrucks nieder. Der Katalog „Karmakollaps“ (Verlag für moderne Kunst) erschien anlässlich einer Ausstellung der Künstlerin im Berliner Georg Kolbe Museum.

Rainer Beßling - Veronika Dobers

Die Bremer Malerin Veronika Dobers greift in einer konzentrierten poetischen Weise Momente des Bewusstseins und Denkens auf. In ihren anspielungsreichen und filigranen Visualisierungen erscheinen Wirklichkeiten als vielschichtige Wahrnehmungsergebnisse. Dabei treten Zeichenkörper und deren Lesarten in traumverlorenen offenen Landschaften zwischen inneren und äußeren Welten auf. Die durchscheinende Hintergründigkeit korrespondert spannungsvoll mit der durch die Hinterglasmalerei aufgeworfenen brillanten Präsenz des Kolorits. („Between Time and Eternity“, Distanz Verlag).

Ranier Beßling - Bertenburg - Malerei


Der Bremer Maler Achim Bertenburg siedelt seine Malerei, häufig von Unschärfen durchmischt, vorzugsweise in Zwischenbereichen und Übergangsstadien an. Zwischen Körperlichkeit und Immaterialität, zwischen Verweisen auf das Angebot der Malereigeschichte und dessen steter Fortschreibung und Überlagerung gewinnen seine Bilder eine atmosphärisch dichte, sogkräftige Gestalt. (Bertenburg: Malerei, Salon-Verlag)

Rainer Beßling - Elianna Renner

Elianna Renner erzählt Geschichten und Geschichte (nicht nur) des jüdischen Lebens. Sie greift Begriffe, Zeichen und Klischees auf, die Wahrnehmung leiten – und auch solche, die Erkenntnis verstellen. Mit unterschiedlichen Medien und künstlerischen Strategien gelingen ihr eindringliche Formen und präzise Reflexionen von Narrativen. Im Ansatz einer Oral History und als digital gestützte Historiographie rückt sie Akteure, Orte, Szenen und Überlieferungen jüdischer Geschichte und Gegenwart ins Licht, ebenso offen wie chiffrenreich und konturenscharf. Ihre jüngste Publikation: Homo Mayses.

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